Die Geschichte

Alte Schmiede Stolpe

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1894

Johann Kröger ist im Jahr 1894 geboren, er war der Sohn des Bauern, Steinsetzers und Pantoffelmacher Peter Kröger, aus Broholm und seiner Mutter Anna Ott.

Johann erlernte bereits in frühen Jahren das Schmiedehandwerk und war Geselle bei seinem Schwager Claus Sass, in Alt-Duvenstedt, der seine ältere Schwester Katharina geheiratet hatte. In dem Betrieb seines Schwagers Claus legte Johann auch seine Meisterprüfung ab.


1920

1921 heiratete Johann Kröger Martha Stahlberg.

Anhang der 20er Jahre kaufte das Ehepaar Johann und Martha Kröger, die Stolper Schmiede von Schmiedemeister Willi Hamm.

Ab 1924 lernte Neffe Hans Kühl das Schmiedehandwerk bei Johann. Hans Kühl wurde am 20. April 1909 in Alt-Duvenstedt geborgen, er war der Sohn aus erster Ehe, von seiner Schwester Magda. 1927 bestand Hans Kühl seine Gesellenprüfung als Schmied, in Theorie und Praxis jeweils mit der Note „gut“

Die Ehe von Johann und Martha Kröger blieb kinderlos. So nahm das Ehepaar zwei Töchter des jüngsten Bruders Heinrich, Karin und Ursula, in ihren Haushalt auf.

1932

Johann Kröger errichtet das Wohnhaus der Schmiede neu und baute zeitgleich die Werkstatt an, ebenso wie einen hinteren Anbau. Martha Kröger eröffnet im vorderen Bereich des Wohngebäudes einen eigenen Dorfladen.

Julius Friedrichsen aus Stolpe erlernt das Schmiedehandwerk.

Als Schmiedemeister gehörte Johann Kröger zu den besseren Stolper Kreisen. So verkehrten er und seine Frau Martha gesellig mit dem Ziegeleibesitzer Hans Busse und dem Lehrer Johannes Appuhn.

1946

Erlernte Uwe Stender den Beruf des Schlossers, bei der Firma Mehrens in Neumünster.

Sein Ausbilder war Schlossermeister Otto Mertens, dessen Tochter Marianne er im Jahr 1946 zum Altar führte.







1957

Nachdem Schlosser Uwe Stender seinen Meister erlangt hatte, kaufte er die Schmiede auf Leibrente von Schmiedemeister Johann Kröger. Darauf hinzogen Johann Kröger und seine Frau Martha in ihr Altenteil nach Ostenfeld am Nord-Ostsee-Kanal.

Uwe Stender übernahm den Altgesellen und zusätzlich den ausgebildeten Hufschmied, Julius Friedrichsen aus Stolpe. Bis Anfang der 60er Jahre worden jeden Morgen 3-4 Pferde vor der Schmiede beschlagen. Im 2. Weltkrieg beschlug Julius Friedrichsen Pferde der Wehrmacht. Nach dem Krieg kehrte er in die Schmiede nach Stolpe zurück.

Marianne Stender übernimmt den Dorfladen, der sich im vorderen Bereich des Gebäudes befand.

1958

Die Mechanisierung der Landwirtschaft nahm immer weiter ihren Lauf. Diese Entwickelung erkannte Uwe Stender und kaufte schon 1958 einen Mähdrescher für 38.000DM. Als Lohnunternehmer vermietete er diesen an die Landwirte in der Umgebung.

Als zusätzliches wirtschaftliches Standbein erwies sich der Metallbau. Geländer, Türen, Treppen wurden nach Wünschen der Kunden hergestellt und vor Ort montiert.

1969

Detlef einer von drei Söhnen, absolvierte von 1969-1972 seine Schlosserlehre im väterlichen Betrieb. Bereits mit 17 Jahren war er Geselle und arbeitete dort 8 Jahre lang. In dieser Zeit fertigte er dort auch die bekannten Garten- und Hauslampen.

Johann Kröger, ehemaliger Besitzer der Schmiede verstirbt 1976 in Büdelsdorf, seine Frau Martha folgte ihm 1985.

1986

Nach einer 6 jährigen Auszeit, als Blumenverkaufsfahrer für eine Gärtnerei, trat Detlef nach dem frühen und unerwarteten Tod seines Vaters im Jahre 1986 wieder in den Familienbetrieb.

Um den Betrieb aufrecht zu erhalten, stelle er kurzerhand einen Meister ein.

Er baute nach Kundenwunsch und auf Maß, Treppen- & Geländer, Handläufe, Balkongeländer, Zäune, Tore etc.

1997

Nach einigen Jahren fasste er dann den Entschluss, selbst seinen Meister mit Mitte 40 zu absolvieren.

1998

Er besuchte die Meisterschule in Lüneburg, es war ein straffes Programm. Als Jahrgang ältester hätte zum Glück als einziger sein eigenes Zimmer.

Im Juli 1998 hatte er die Prüfung im Handwerk zum Metallbaumeister erfolgreich bestanden.

2007

Zusammen mit dem Schmiedemeister Fritz Morr aus Wakendorf, baute Detlef von 2007 bis 2009 eine Museumsschmiede in Leckerhölen auf.

2016

Der Kunstschmied Gerrit Goldmann aus Bönebüttel pachtet die Schmiede und fertigt dort seine Werke.

2017

Rick Burmeister erlangt seinen Titel zum Metallbaumeister und übernimmt Ende 2017 die alte Schmiede in Stolpe, verwirklicht dort seither sein Traum vom eigenen Handwerksunternehmen.

Quelle:
Vielen Dank an Theresia Künstler für die Informationen und Texte zur alten Schmiede. ( Die Stendersche Schmiede, Der Laden in der Stolper Schmiede)

Rick Burmeister
Staatl. gepr. Metallbaumeister

Depenauer Weg 1,
24601 Stolpe


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